Kleinasien, Karien, Stadt Halikarnassos, AE 19 (1.Jahrh.v.Chr.)

Av.: Kopf des Poseidon r.
Rs.: Weib. Gottheit stehend, hält Patera und Füllhorn (?)

Kleinasien, Karien, Stadt Halikarnassos, AE 16 (3.Jahrh.v.Chr.)

Av.: Kopf des Poseidon r.
Rs.: Dreizack, i.F kl. Eule (?)

Kleinasien, Pontos, Stadt Amisos,
AE 21 (85-65 v. Chr.)
geprägt unter Mithridates Eupator (ca. 132 v. Chr. – 63 v. Chr.)

Av.: Kopf des Perseus mit phrygischer Mütze r.
Rs.: Pegasus l. stehend, Kopf nach unten geneigt 

Besitzen Sie eine Münze des Mithridatischen Herrschers, der Rom herausforderte! Geprägt während der Mithridatischen Kriege!

Historisches

Mithridates VI. stammte aus der persischen Familie der Mithridaten. Der Legende nach musste er mit 11 Jahren nach der Ermordung seines Vaters vor seiner Mutter fliehen und verbrachte 7 Jahre isoliert im Gebirge. Nach seiner Rückkehr übernahm er die Macht und begann damit sein Reich zu erweitern. Im Zuge seiner Eroberungen griff der Pontier auch die römische Provinz Asia an, was in drei Mithridatischen Kriegen endete. Die angebotene Münze wurde während allen drei Kriegen geprägt. Am Ende wurde Mithridates 63 v. Chr. von Pompeius besiegt und schließlich von seiner Familie zugunsten seines Sohnes abgesetzt. Seine genauen Todesumstände sind unbekannt.

Mithridates VI. war auch ein Vorreiter in der Münzprägung. Unter ihm wurde eine neuartige Legierung entwickelt. Zudem war er der erste Herrscher, der bimetallische Systeme auf Basis von Kupfer einführte. So wurden in mehreren Münzstätten Bildnisse von Perseus aus „reinem“ Kupfer, sowie Abbildungen von Dionysus aus Messing geprägt. Alle anderen Münztypen, wie auch die angebotene AE-Münze, bestanden aus Bronze mit einem kleinen Anteil von Blei.

Perseus war der Sohn von Zeus und der sterblichen Danaë, sowie der Halbbruder und Urgroßvater von Herakles. Neben Kadmos, Bellerophon und Herakles gehört er zu den bekanntesten griechischen Heroen (Helden). In der griechischen Mythologie ist er auch der legendäre Gründer von Mykene und der Perseiden-Dynastie.
Zu seinen herausragendsten Taten zählen die Enthauptung der Gorgone Medusa für Polydektes und die Rettung der Andromeda vor dem Seeungeheuer Cetus.

Pegasos ist das berühmte geflügelte Pferd der griechischen Mythologie. Es war das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Gorgone Medusa. Der Sage nach, soll Pegasos während der Enthauptung der Medusa aus ihrem Hals zusammen mit dem Zwillingsbruder Chrysaor gesprungen sein (Hes.theog.280). Eine andere Überlieferung berichtet davon, dass Pegasos und Chrysaor mit dem ersten Blutstropfen, der die Erde berührte entstanden seien.

Dieses besondere Pferd war nicht nur den griechischen Heroen Freund und Helfer, sondern auch den Musen und den Göttinnen der Künste. Durch seinen Hufschlag entsprangen aus einem Felsen, eine Quelle, die sogenannte Hippokrene, deren Wasser einen daraus Trinkenden zum Dichten ermunterten. Daher wird Pegasus später auch das Dichterpferd genannt. Eine dieser Quellen liegt angeblich im Helikon, eine andere bei der Stadt Troizen.

Als Sternbild verewigt: Wegen seiner treuen Dienste wurde Pegasus von Zeus an den Himmel versetzt und in ein Sternbild verwandelte. Dieses Sternbild ist heute noch in der Nacht am Himmel zu sehen (Hes.theog.285).

Die Ursprünge Pegasos als Mischwesen sind vermutlich orientalischer Herkunft. In der kretischen und kleinasiatischen Kunst wurde er häufig und sogar noch bis in das dritte Jahrhundert nach Christus auf römischen Münzrückseiten dargestellt.

Kleinasien
Ionien/Stadt Phokaia
EL-Hekte
Geprägte von: 387-326 v. Chr.
Av.: Athenabüste l.
Rs.: Quadratum Incusum

Historisches:

Hekte bedeutet übersetzt aus dem griechischen Sechstel und bezeichnet im Allgemeinen den sechsten Teil einer Einheit. Der Begriff wird im engeren Sinne für antike Münzen aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. zu 1/6 Elektron-Stater aus Kyzikos, Mytilene und Phokaia verwendet.

Athene, als Göttin der Weisheit, der Kampfstrategie, des Handwerks, des Rechtes, des Ackerbaus und der Kunst, ist eine der Hauptgötter der griechischen Mythologie. Im Gegensatz zum Kriegsgott Ares möchte sie keinen Krieg um jeden Preis, sondern wählt ihre Kämpfe mit Bedacht. Aufgrund ihrer Intelligenz wird sie häufig durch eine Eule symbolisiert. Zudem ist Athene die Schutzgöttin von Athen. Die berühmte Statue Athena Parthenon, welche in dem zu ihren Ehren errichteten Tempel auf der Akropolis stand, heißt übersetzt „Jungfräuliche Athene“. Sie ging im Gegensatz zu den meisten anderen olympischen Göttern nämlich nie eine Liebesbeziehung ein.

Athene ist die Tochter von Zeus, dem obersten griechischen Gott, und Metis, seiner ersten Geliebten. Da aber laut einer Prophezeiung Zeus von seinem eigenen Sohn gestürzt und Zeus‘ Tochter dem Gott ebenbürtig sein würde, verschlang Zeus seine schwangere Geliebte. Als er mit Anschluss unter starken Kopfschmerzen litt, befahl er dem Schmiedegott Hephaistos, seinen Kopf zu spalten. Als dieser Zeus Schädel öffnete, entsprang Athene in voller Rüstung. Da sie direkt aus Zeus‘ Kopf entstammte, wurde sie zum Symbol und zur Göttin der Weisheit. Auf Münzen wird Athene häufig mit Helm Schild, Speer, Aigis, Schlange, Eule, Han oder Ölbaum dargestellt.

Das Quadrum incusum bezeichnet eine Vertiefung in ungleichmäßiger auf dem noch bildlosen Revers der frühen griechischen Münzen.  Mit der Zeit entstand ein durch mehrere Linien unterteiltes Quadrat. Vielerorts wurde das Quadrum incursum auch nach Ablösung durch eine Bilddarstellung beibehalten. So erscheint das Münzbild in einem vertieften Quadrat.

Kleinasien/Ionien
Stadt Teos
AR Diobol
3.-2. Jhd. v. Chr.
Av.: sitzender Greif nach r.
Rs.: Lyra

Eine Münze in toller Erhaltung aus der antiken Stadt, um die sich viele stritten!

Münzen aus Teos sind begehrt – und sie waren es auch schon im 300 v. Chr. Viele Könige, wie der makedonische Herrscher Antigonos I. Monophtahlmos, versuchten die Kontrolle über die Stadt zu erlangen, einige, wie dessen Konkurrenten Lysimachos, waren erfolgreich. Aber auch Überfälle von Söldnertrupps wie 287-283 v. Chr. hat die Stadt überstanden. Möglicherweise wurde diese Münze bereits als Teil des damaligen Lösegeldes geprägt! Später übten die Seleukidenkönige Einfluss über die Stadt aus. Auch der Einfluss der schönen Künste macht sich bemerkbar, so ist auf der Münze der Greif und die Lyra zu sehen.

Ariobarzanes I. Philorhomaios (95-63 v. Chr.), König von Kappadokien, Antike Herrscherprägung.
 

Vs. Ariobarzanes I., Diad.Brb. r.
Rs. Athena mit kl. Nike und Speer l. stehend, zu Füßen Schild.
Jahr 30=66/65

Historisches

Ariobarzanes I. Philorhomaios war von 95 v. Chr. bis 63 oder 62 v. Chr. König von Kappadokien.

Er stammte aus einer adeligen Familie und wurde nach dem Aussterben der Linie des Ariarathes zum neuen König gewählt.

Seine Regentschaft wurde ständig durch Tigranes II. von Armenien herausgefordert. Gestützt wurde er von der römischen Schutzmacht.

Die Porträts des Ariobarzanes I. auf Münzen (Vgl. Sear 7300ff.) zeigen seine Alterung im realistischen Stil ohne erkennbare Idealisierung und folgen damit hellenistischen Vorbildern.