Sachsen, Johann Friedrich I. der Großmütige, 1532-1547, Gussmedaille 1538
Von H. Reinhardt dem Älteren
Vs.Moses vor dem brennendem Dornbusch
Rs.Anbetung der Könige
Historisches
Johann Friedrich I. (1503-1554) war der älteste Sohn des Kurfürsten von Sachsen Johann des Beständigen und seiner Gattin Herzogin Sophie von Mecklenburg. 1527 heiratete er Sibylle von Jülich-Kleve-Berg. Die Feierlichkeiten waren prachtvoll und gingen als das Turnier von Torgau in die Geschichte ein. Nach originalen Dokumenten sollen fast 32.000 Personen im Laufe von neun Tagen mit Essen und Getränken versorgt worden sein.
1532 übernahm Johann Friedrich die Kurwürde. Er wird von seinen Zeitgenossen als eigensinnig und von aufbrausendem Gemüt, fettleibig und dem Alkoholgenuss zugeneigt, beschrieben.
Johann Friedrich I. förderte in seinen Landen vehement die Reformation. Seinen Beinamen "Der Großmütige" bekam er aufgrund dieser Bemühungen zugesprochen. Und auch deswegen stieg er trotz seiner staatsmännischen Unzulänglichkeiten zum Führer des Schmalkaldischen Bundes, eines Schutzbündnisses protestantischer Fürsten, auf.
Dies brachte ihn wohlwissend in Konflikt mit dem katholischen Kaiser Karl V. Dieser verhing 1546 die Reichsacht über Johann Friedrich und der Schmalkaldische Krieg (1546-47) entbrennte. Der Krieg endete mit einer vernichtenden Niederlage der Protestanten und der Gefangennahme des Kurfürsten. Er blieb 5 Jahre in Gefangenschaft, verlor die Kurwürde und einen großen Teil seiner Ländereien. 1554 starb der nunmehrige Herzog von Sachsen und wurde neben seiner Gemahlin in der Stadtkirche Weimar beigesetzt.