Preussen, Doppeltaler 1841 A

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Eine der ersten Münzen von König Friedrich Wilhelm IV.. Nur zwei Jahre geprägt!

Preußen
Doppeltaler 1841 A
Friedrich Wilhelm IV.
Geprägt von 1841-1842

 

Historisches

Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) war vom 7. Juni 1840 bis zu seinem Tod König von Preußen. Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern. Nach dem Tode des Großvaters Friedrich Wilhelm II. 1797 bestieg sein Vater Friedrich Wilhelm III. den preußischen Thron, seine Mutter Luise wurde Königin und der Zweijährige war Kronprinz. Während seiner Ausbildung wurde sein Politikverständnis wurde besonders von seinen Erziehern beeinflusst. Auch die globalen Ereignisse prägten sein späteres Herrschaftsverständnis, fiel seine früheste Kindheit in die Zeit der französischen Revolution, welche die Hinrichtung von Ludwig XVI. zur Folge hatte. Die Infragestellung der dynastischen Tradition durch die Revolutionäre rief Friedrich Wilhelms Streben nach geschichtlicher Kontinuität und Tradition hervor. Ein großer Einschnitt war zudem der Tod seiner Mutter 1810, welchen er als Strafe Gottes betrachtete. Danach sah er es als seine Pflicht an, durch ein gottgefälliges Leben die Schuld am Tod der Mutter abzutragen.

Ein weiteres tiefgreifendes Erlebnis in Friedrich Wilhelms Jugend bildete die Teilnahme an den Befreiungskriegen 1813/14. Diese sah er als in seiner Religiosität Kreuzzug gegen die gewaltsam aufgezwungenen Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution. Den Anblick der vielen gefallenen preußischen Soldaten nach der Schlacht bei Großgörschen führte dazu, dass der spätere Monarch darauf bedacht war, Kriege als politisches Mittel zu vermeiden. Da seine 1823 geschlossene Ehe mit Elisabeth Ludovika von Bayern nach einer Fehlgeburt kinderlos blieb, bestimmte Friedrich Wilhelm III. noch zu Lebzeiten seinen jüngeren Sohn zum Nachfolger des älteren Bruders.

Als sein Vater 1840 starb, bestieg Friedrich Wilhelm IV den preußischen Thron. In seinen ersten Regierungsjahren betrieb der neue König eine Art der Versöhnungspolitik und machte viele Zugeständnisse an nationale und liberale Kräfte.  So lockerte er die Zensur, begnadigte politisch Verfolgte und versuchte auch die katholische Bevölkerung durch religiöse Maßnahmen, wie den Weiterbau des Kölner Doms, für sich zu gewinnen. Jedoch dienten diese Handlungen lediglich dazu, das Vertrauen in ein mittelalterlich-feudales Treueverhältnis zwischen preußischem Volk und Monarch wiederherstellen und der Forderung nach einer preußischen Verfassung den Boden zu entziehen. Dies gelang jedoch nicht und viele Zugeständnisse wurden noch vor Beginn der Revolution von 1848 wieder zurückgenommen.

Eine Entwicklung, die Friedrich Wilhelm IV. begrüßte war das Heranwachsen des Ruhrgebietes, Schlesiens und Berlins zu Industrialisierungszentren in Preußen. Dies führte zu einem Ausbau der Infrastruktur, beginnend mit dem Straßen- und Kanalbau. Da der König Preußen von einem Agrar- zu einem Industriestaat umwandelt wollte, sollten auch seine Bauprojekte diese Entwicklung fördern. Mit der industriellen Revolution traten aber auch soziale Probleme auf, welche der Monarch ignorierte. So gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Gewerkschaften und die Arbeiter waren der Willkür der Fabrikbesitzer ausgesetzt. Die Reaktion des Königs auf die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen war lediglich ein Streikverbot zu erlassen.

In den Jahren 1848 und 1849 gelang es dem König mit einer Strategie der anfänglichen Zurückhaltung, seine absolutistische Position zurückzugewinnen. So ließ er in Berlin die Barrikaden-Kämpfe blutig niederschlagen. Danach leitete Friedrich Wilhelm einen scheinbaren Kurswechsel ein, indem er sich selbst an die Spitze der Revolution stellte und bekannt gab, die Bildung eines gesamtdeutschen Parlamentes zu unterstützen. Dies war jedoch nicht von Dauer und durch mehrere Verfassungsänderungen wandelte sich zu einer sogenannten konstitutionellen Monarchie, die es bis 1918 blieb. Weitere liberale Erhebungen wie im Königreich Sachsen, im Großherzogtum Baden und in der Pfalz ließ Friedrich Wilhelm niederschlagen trug er entscheidend zum Ende der Revolution bei. Die Kaiserkrone lehnte er jedoch ab, da eine von Volksvertretern angebotene Krone nicht in sein absolutistisches Weltbild passte.

Zwischen 1849 und 1858 erweiterte Friedrich Wilhelm IV. das Staatsterritorium um die Hohenzollernschen Lande und einen Teil des Jadebusens. Ziel letzter Unternehmung war es den preußischen Kriegshafen Wilhelmshaven gründen zu können. In den letzten Jahren seiner Regentschaft hatte der König mit einer schweren Krankheit zu kämpfen. So erlitt er 1857 mehrere Schlaganfälle, welche sein Sprachzentrum lähmten. Nachdem seine Vertretung durch den Kronprinzen dreimal verlängert worden war, unterzeichnete Friedrich Wilhelm IV. 1858 schließlich die Urkunde, welche die Regentschaft auf seinen jüngeren Bruder übertrug. Ein Jahr später starb er an einem Schlaganfall.

Weitere Produktinformationen

Herkunft Deutschland
Erhaltung vz-st
Material AG
Material Silber
Raugewicht

37,05g

Literatur T. 253, AKS 69

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