Frankreich, Franz I., 1515-1547, Ecu d'or au soleil o.J.
Gekröntes Wappen unter Sonne
Rs. Lilienkreuz, F und Lilien in den Winkeln
Historisches
Franz I. (* 12. September 1494 in Paris, Frankreich; * 31. März 1547 in Paris) war von 1515 bis zu seinem Tod 1547 König von Frankreich. Er war der Sohn von Karl Graf von Angouléme und Louise von Savoyen.
Seine Herrschaft zeigte wichtige kulturelle Veränderungen auf, die mit dem Aufstieg der absoluten Monarchie in Frankreich, der Ausbreitung von Humanismus und Protestantismus, sowie dem Beginn der französischen Erforschung der sog. Neuen Welt einhergingen. Darüber hinaus galt er als Förderer einer standardisierten französischen Sprache und als Kunstpatron „initiierte“ er die französische Renaissance, indem er bekannte italienische Künstler für Arbeiten am Schloss Chambord einlud. Unter ihnen befand sich damals auch der berühmte Universalgelehrten Leonardo da Vinci (1452 – 1519). Nach dem Tod Da Vinci, erwarb Franz I. von Frankreich für viertausend Goldflorin das weltberühmte Ölgemälde der Mona Lisa, welches zu dem Zeitpunkt noch im Nachlass von Da Vincis Schüler Salaj verwaltet wurde. Heute ist das Originalgemälde seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im zentralen Pariser Kunstmuseum Musée du Louvre ausgestellt.
In Bezug auf die politischen Belange Frankreichs und in seinem Kampf gegen die imperiale Hegemonie der Habsburgermonarchie suchte Franz I. die Unterstützung Heinrichs VIII. von England. Als diese erfolglos blieb, bildete er eine französisch-osmanische Allianz mit dem muslimischen Sultan Suleiman I. (1496 – 1566). Dieses Büdnis war zu jener Zeit jedoch ein umstrittener Schritt für einen christlichen König. Dennoch gilt die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und dem Osmanischen Reich, als „die erste nicht-ideologische Allianz dieser Art, zwischen einem christlichen und einem nicht-christlichen Reich“.