Kushan, Soter Megas, ca. 55-105, AE Tetradrachme
Av.: Büste mit Diadem n. r., hält Zepter, darüber Strahlen, l. Tamgha
Rs.: König mit Peitsche r., reitend, r. Tamgha
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Historisches
Das Reich der Kushan erstreckte sich vom Aralsee bis zum Golf von Bengalen. Es war eines der größten Herrschaftsgebiete der Spätantike, existierte allerdings nur rund 200 Jahre und ist deshalb weitgehend unbekannt. Die Reichsgründer waren ein Zweig der Yuezhi-Konföderation, einem indoeuropäischen Nomadenvolk. Ursprünglich lebten die Yuezhi im Grasland des ostzentralasiatischen Tarimbeckens bis sie von Xiongnu um 176 – 160 v. Chr. nach Westen vertrieben wurden.
Von Baktrien aus dehnte sich das Territorium der Kushan über den Hindukusch nach Süden aus und ließen sich in Mes Aynak nieder. Unter dem buddhistischen Kaiser Kanishka (127 – 151 n. Chr.) erreichte das Imperium seine größte Ausdehnung und erstreckte sich von China bis Nord- und Ostindien und Teile Pakistans. Nach dem Tod von Kaiser Vasudeva I. im Jahr 225 n. Chr. spaltete sich das Reich in einen westlichen und einen östlichen Teil. Die Kushaner im westlichen Gebiet wurden bald von persischen Sassaniden besiegt. Der östliche Teil wurde um 270 n. Chr. unter lokalen Fürsten unabhängig und schließlich von dem Gupta-Reich unterworfen.
Der Name Soter Megas bedeutet übersetzt soviel wie "Großer Reiter" und war der Beiname des Königs Vima Takto. Unter dessen Herrschaft wurde das Königreich weiter ausgedehnt und erstreckte sich von Baktrien bis nach Nordindien.