Danzig

Danzig

In der zweiten Hälfte des 9. oder am Anfang des 10. Jhs. lag an der Stelle des heutigen Danzigs eine prosperierende Siedlung. Ackerbau, Viehzucht, Fischfang und Handwerk bildeten den Mittelpunkt der dörflichen Gemeinde. Die offizielle Gründung der Stadt erfolgte unter allerdings erst unter Swantopolk II. (1195-1266), dem Herzog von Pommerellen.

1308 rief der König von Polen Władysław I. Ellenlang (1260-1333) den Deutschen Orden zu Hilfe, um eine Belagerung Danzigs zu brechen. Daraufhin besetzen die Deutschritter die Stadt und große Teile Pommerellens und etablierten eine eigene Staatsstruktur. Dies führte zu einem jahrelangen Rechtsstreit zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden.

Spätestens ab der Mitte des 14. Jhs. war Danzig Mitglied der Hanse und war eines der wichtigsten Handelszentren an der Ostsee. Im Jahre 1454 verlieh Kasimir IV. von Polen der Stadt das Große Privileg, was Danzig weitgehende Autonomierechte sicherte.

1793 fiel Danzig an Preußen. Im Tilsiter Frieden vom 9. Juli 1807 wurde Danzig als erneut als Freie Stadt eingerichtet, gelangte aber nach dem Wiener Kongress unter Preußens Oberherrschaft zurück. Im Vertrag von Versailles wurde Danzig aus dem Deutschen Reich herausgelöst und am 15. November 1920 zu einem unabhängigen Staat, der Freien Stadt Danzig, erklärt.

Die ältesten Münzen Danzig stammen aus dem 13. Jh. Die Fürsten der Stadt prägten die üblichen einseitigen Brakteaten. In den Jahren 1308-1450 hatte der Deutsche Orden das Münzregal inne und begann auch mit der Prägung von Dukaten. Nach der Verleihung des Großen Privilegs durch den polnischen König (1454-1793) prägte die Stadt im eigenen Namen hauptsächlich Dukaten, Groschen und Taler. Als Freie Stadt (1807-1815 und 1919-1939) fertigte Danzig weiterhin Groschen, später dann auch Pfennige und Gulden.