Spanien, Alfonso XII, 25 Pesetas, 1878
Historisches
Alfons XII. (1857 – 1885) war von 1874 bis zu seinem Tod König von Spanien.
In Folge der Septemberrevolution von 1868 ging Alfons XII. im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern Königin Isabell II. und seinem Vater Francisco de Asís de Borbón ins Exil nach Paris. Während seiner Kindheit und Jugend genoss er eine umfangreiche Ausbildung im Ausland und in öffentlichen Bildungsstätten wie dem College Stanislas Paris.
Bedingt durch die Schlacht bei Sedan 1870 und den Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich, floh die Familie zuerst nach Genf in die Schweiz und später nach Österreich in die Hauptstadt Wien, wo er das bekannte Gymnasium der Theresianische Akademie besuchte.
Im Jahre 1874 trat Alfons dann in die britische Militärakademie Sandhurst ein. Hier wurde er insbesondere von dem ehemaligen Minister Antonio Cánovas del Castillo gefördert, der sich bereits während der Königswahl von 1870 bei der Entscheidung eines neuen Königs maßgeblich für ihn einsetzte, um die Herrschaft der spanischen Monarchie zu stärken. Nach langen Kriegsverhandlungen um die Krone, konnte Alfons 1876 als Sieger nach Madrid zurückkehren und die Beendigung der Karlistenkriege verkünden. Eine neue Monarchie war geboren und stand gestärkt allen Zweiflern entgegen.
Im Jahre 1883 unternahm der neue König eine bedeutende Reise mit großem Zuspruch der spanischen Bevölkerung durch die Staaten Mitteleuropas. So erreichte er im Verhandlungsstreit von 1885 mit dem Deutschen Reich um die Karolineninseln, und seinen guten persönlichen Beziehungen zu Kaiser Wilhelm I., eine friedliche Lösung. Die Auseinandersetzung wurde folglich auf Vorschlag Bismarcks durch ein ausgleichendes Urteil des Papstes Leo XIII. beendet.
Im selben Jahr und noch vor der Geburt seines Sohnes Alfons XIII. verstarb der junge König Alfons XII unerwartet im Prado-Schlosspalast in Madrid an den Folgen der Tuberkulose.
Die Regentschaft der spanischen Monarchie führte daraufhin seine Frau Maria Christina von Österreich bis 1902 weiter.
