Titus, 79-81

Titus, 79-81

Titus (* 30. Dezember 39 in Rom; † 13. September 81 in Aquae Cutiliae, Latium) war vom 24. Juli 79 bis 13. September 81 römischer Kaiser. Er folgte seinem Vater Vespasian auf den Thron. Gegen diese Amtsfolge scheint es keinerlei Widerstände gegeben zu haben: Titus war ein erfolgreicher Feldherr, der den Jüdischen Krieg für Rom entschieden hatte und im Triumph zurückgekehrt war. Außerdem wurde er bereits früh von seinem Vater in das politische Geschehen eingebunden.

Seine kurze Regierungszeit war von mehreren großen Katastrophen überschattet: 79 bricht der Vesuv aus und verschüttet die Städte Pompeii, Herculaneum und Stabiae unter Schlamm und Asche. Im selben Jahr grassiert eine Seuche in Rom und im folgenden Jahr wütet ein dreitägiges Feuer in der Hauptstadt. Es zerstört große Teile der Innenstadt. Stets leitet der Kaiser umgehend Hilfsmaßnahmen ein und zahlt diese auch aus der eigenen Kasse.

Auch um das gebeutelte Volk abzulenken weihte er das im Jahr 80 fertiggestellte Amphitheatrum Flavium – besser bekannt als Kolosseum – mit 100-tägigen Spielen ein. Gladiatorenkämpfe, Tierhatzen, Wagenrennen und sogar Seeschlachten sollen die Zuschauer erfreuen und zugleich von der Freigiebigkeit der Flavier künden.

Wie auch sein Vater bemühte sich Titus weiterhin um die Legitimierung der Herrschaft seiner Familie. Dafür setzte er vor allem auf die Münzprägung: Er zeigt sich gerne als siegreicher General und somit als Garant von Frieden und Wohlstand. Um die fehlende illustre Ahnengalerie auszugleichen lässt er Gedenkmünzen auf Augustus und Claudius prägen und inszeniert sich so als würdiger Nachfolger.