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Reuss, ältere Linie, 2 Mark 1892 - Erstabschlag

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Reuss, ältere Linie, 2 Mark 1892

Erstabschlag

 

Historisches - „Heinrich der Unartige“

 

Heinrich XXII., Fürst Reuss von Greiz (28. März 1846 - 19. April 1902) war von 1859 bis zu seinem Tod im Jahr 1902 der regierende Herrscher des kleinen Fürstentum Reuss-Greiz. Das Fürstentum Reuß (ab 1778) älterer Linie war ein Kleinstaat im Osten des heutigen Landes Thüringen.

Am 8. November 1859 wurde Heinrich nach dem Tod seines Vaters als regierender Prinz Reuss von Greiz eingesetzt. Zu dieser Zeit war er allerdings erst dreizehn Jahre alt und seine Mutter Caroline von Hessen-Homburg (1819-1872) übernahm bis zu seiner Volljährigkeit 1867 die Regierungsgeschäfte.


Wie seine Eltern war auch Heinrich „antipreußisch“ eingestellt und lehnte wiederholt preußische Maßnahmen ab, wie den sog. Kulturkampf, die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und der Zivilehe. Auch stimmte er gegen die Reform der Sozialgesetze Bismarcks (1815- 1898), was Heinrich XXII. den Spitznamen Heinrich der Unartige einbrachte.


Des Weiteren weigerte er sich den mächtigen Hohenzollern generelle Entscheidungsgewalten zu überlassen, obwohl diese damals zu den bedeutendsten Dynastien des Hochadels in Europa gehörten. So antwortete er auf die Frage nach seinem Verhältnis zum Kaiser lediglich, dass sie "Verbündete zur gemeinsamen Verteidigung des Deutschen Bundes" seien. Heinrich ließ keine Gelegenheit aus, den Kaiser zu verärgern und lehnte sogar die Errichtung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) ab.


Ebenso weigerte er sich, öffentliche Trauerbekundungen zum Tod Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. auszusprechen oder in seinem Fürstentum zu dulden und verbot jegliche Feierlichkeiten zu den Jahrestagen der deutschen Siege von 1870. Seine Regierungsweise erwies sich folglich in jeder Hinsicht als absolutistisch, sehr konservativ und aufsässig. Heinrich XXII. herrschte viel mehr aus Eigennützigkeit als aus Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen. Da er sehr wohlhabend war und ihm der größte Teil des von ihm beherrschten Territoriums zu seinem Privatbesitz zählte (Fläche von 122 Quadratmeilen), lebten unter Reuss am Ende seiner Herrschaft „nur“ um die 70.000 Menschen in seinem Fürstentum.

 

 

 

 

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Material AG
Raugewicht

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Literatur J.117

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