Auf Lager
Lieferung innerhalb 2-5 Tagen
Dieses Set enthält fünf Münzen von Alexander dem Großen und den bedeutendsten Diadochen, den Erben seiner Macht:
Makedonien, Alexander der Große, AR Tetradrachme, 336-323 v.Chr., ca. 27mm, ca. 16,80g, ss
Av. Kopf des Herakles in Löwenskalp.
Rv. Thronender Zeus mit Adler und Zepter.
Thrakien, Lysimachos, 323-281 v.Chr., AR Tetradrachme, ca. 29mm, ca. 16,80g, ss
Av. Diad. Kopf Alexanders des Großen mit Ammonshorn.
Rv. Athena sitzt mit Schild und kl. Nike, im Feld Monogramm.
Makedonien, Demetrios Poliorketes, 294-288 v.Chr., AR Tetradrachme, ca. 27mm, ca. 17,00g, ss
Av. Büste mit Diadem und Ammonshorn nach rechts.
Rv. Poseidon n.l. stehend, Fuß auf Felsen, hält Dreizack, variierende Monogramme.
Syrien, Seleukos I. Nikator, 312-280 v.Chr., AR Tetradrachme, ca. 26mm, ca. 17,08g, ss
Av. Kopf des Zeus m. Lorbeerkranz nach rechts
Rv. Athena in Elefantenquadriga nach rechts; mit dem linken Arm Schild haltend, die Rechte mit der Lanze zum Stoß erhoben,
oben Anker nach rechts
Syrien, Antiochos I., 280-261 v.Chr., AR Tetradrachme, ca. 31mm, ca. 16,50g, ss
Av. Älteres Gesicht der Herrschers mit Diadem
Rv. Apollo sitzt auf Omphalos m. Speer u. Bogen, im Feld Monogramm
Box & Zertifikat
Bitte beachten: Sie bestellen den jeweiligen Münztyp in vergleichbarer Erhaltung, nicht die abgebildeten Münzen.
Die Diadochen – Nachfolger von Alexander dem Großen
Die Diadochen (griechisch διάδοχοι, Nachfolger, eigentlich die etwas für einen anderen übernehmen) waren Feldherren Alexanders des Großen und deren Söhne (auch als Epigonen bezeichnet), die nach dessen unerwartetem Tod 323 v. Chr. das Alexanderreich unter sich aufteilten und sich mit wechselnden Bündnissen in insgesamt sechs Diadochenkriegen bekämpften. Danach hatte sich ein Staatensystem etabliert, das bis zum Auftreten des Römischen Reiches im östlichen Mittelmeerraum im 2. Jahrhundert v. Chr. Bestand haben sollte und den Rahmen für die kulturelle Entfaltung des Hellenismus bot.
Die Begriffe Diadochen und Epigonen wurden in der Geschichtswissenschaft von Johann Gustav Droysen geprägt. Er bezeichnete als Diadochen nur diejenigen Heerführer, die unmittelbar nach Alexanders Tod um die Macht stritten, als Epigonen hingegen die nachfolgenden Generationen der hellenistischen Könige.
Alexander der Große starb am 10. Juni des Jahres 323 v. Chr. in Babylon, nachdem er seinem Freund, dem Heerführer Perdikkas, seinen Siegelring überreicht und angeblich hatte verlauten lassen, er werde dem Stärksten unter seinen Feldherren sein Reich übergeben. Jeder der kampferfahrenen Kommandeure, die überwiegend altem makedonischen Adel entstammten und teils mit dem Königshaus verwandt waren, musste sich nun die Frage stellen, wer von ihnen Alexander nachfolgen solle.
Perdikkas und andere Offiziere wollten abwarten, ob Alexanders hochschwangere Frau Roxane einen Sohn zur Welt bringen würde. Diesem wollte Perdikkas das Erbe seines Vaters sichern, das er sich faktisch selbst aneignen wollte. Unterstützung für dieses Vorhaben fand er bei der Reiterei des Heeres, in welcher der Adel das stärkste Gewicht hatte. Widerstand dagegen erhob sich beim Fußvolk der Phalanx. Die makedonische Heeresversammlung rief darauf Alexanders geistesschwachen Halbbruder Philipp III. Arrhidaios zum König aus. Als Roxane kurz darauf einem Sohn, Alexander IV. Aigos, das Leben schenkte, wurde dieser auf Druck des Perdikkas und der führenden Kommandeure und mit Einverständnis Philipps III. ebenfalls zum König ausgerufen.
Im Namen von Alexanders Sohn begann Perdikkas, die Satrapien neu zu besetzen, wobei er darauf bedacht war, die Heerführer möglichst von Alexanders Hauptstadt Babylon fernzuhalten. Antipatros, der Einfluss auf Perdikkas gewann, behielt das Amt des Strategen von Europa und beherrschte so Makedonien und Griechenland. Krateros, nominell Antipatros’ Vorgesetzter, wurde zunächst übergangen, später aber zum „Repräsentanten“ beider Könige ernannt.
Ptolemaios erhielt Ägypten, Thrakien fiel an Lysimachos, Eumenes erhielt das noch zu erobernde Kappadokien und Lykien, Pamphylien sowie Pisidien gingen an Antigonos und Seleukos wurde Kommandeur der Elitekavallerie der Hetairen. Das Reich Alexanders war damit noch keineswegs aufgeteilt, sondern blieb formell eine Einheit. Den meisten Heerführern dürfte klar gewesen sein, dass ihr Ausgleich nicht von langer Dauer sein würde, aber sie mussten zunächst die Unruhen beenden, die nach Alexanders Tod in seinem ehemaligen Machtbereich ausbrachen: Sie unterdrückten einen Aufstand griechischer Soldaten in Baktrien ebenso wie das Aufbegehren Athens in Griechenland. Die Niederlage Athens machte auch deutlich, dass das Zeitalter der außenpolitisch selbständigen Poleis endgültig vorbei war. Die Zukunft sollte den Königreichen der Diadochen und den griechischen Staatenbünden gehören.