Bayern, Maximilian II., Dukat 1687, SEHR SELTEN

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Bayern, Maximilian II. Emanuel, 1679-1726, Dukat 1687

Vs. Geharn. Brb. r.

Rs. Stehende Gottesmutter hält rundes Wappenschild

 

Historisch

Maximilian II. Emanuel (1662 -1726) war ein Wittelsbacher und seit 1679 Kurfürst von Bayern. Während des Großen Türkenkrieges machte er sich als Feldherr in kaiserlichen Diensten einen Namen. Die Osmanen nannten ihn wegen seiner blauen Uniformjacke, die weit über die Schlachtfelder zu sehen war, „den blauen König“.

Nach dem Tode Ferdinand Maria von Bayern 1679 übernahm dessen Bruder Maximilian Philipp Herzog von Leuchtenberg die Vormundschaft über den minderjährigen Thronfolger Maximilian II. Emanuel.

 

Politische Ereignisse
Nach Übernahme der Alleinregierung am 1680 führte Maximilian II. Emanuel zunächst die von seinem Onkel eingeleitete Neutralitätspolitik gegenüber den beiden Großmächten Habsburg und Bourbon fort, befürwortete aber alsbald angesichts der französischen Reunionspolitik die kaiserlichen Pläne hinsichtlich einer wirksamen Reform der Reichskriegsverfassung. Die persönlichen Begegnungen Maximilian II. Emanuel mit Kaiser Leopold I. anlässlich einer Wallfahrt nach Altötting (1681) trugen wesentlich zur schrittweisen Überwindung der bisherigen außenpolitischen Differenzen zwischen Wien und München bei.

Angesichts der französischen Hegemonie- und der osmanischen Expansionspolitik schlossen Maximilian II. Emanuel und Kaiser Leopold am 1683 einen wechselseitigen Verteidigungspakt, der letztlich während der Türkenbelagerung Wiens durch einen Militärvertrag 1683 ergänzt wurde. Maximilian II. Emanuel führte dem Entsatzheer circa 11300 Soldaten zu und kämpfte 1683 - neben Johann Georg III. von Sachsen der einzige Kurfürst - persönlich in der Entsatzschlacht um Wien !! Während der sächsische Kurfürst wenige Tage später mit seinen Truppen den Rückmarsch in die Heimat antrat, engagierte sich Maximilian II. Emanuel mit seinem Heer auf Wunsch des Kaiserhofes auch in den folgenden Türkenkriegen. Noch im Herbst 1683 beteiligte sich die bayerische Infanterie an der Eroberung der Festung Gran und der geplante Kriegszug des Jahres 1684 verzögerte sich und der Angriff auf Ofen, an dem Maximilian II. Emanuel ebenfalls persönlich teilnahm, scheiterte 1684.

 

Ehe und Familie
Um den tatkräftigen, in seiner Bündnistreue jedoch oft schwankenden Kurfürsten dem Hause Habsburg zu verpflichten, stimmte Leopold I. trotz großer Bedenken 1685 einer Vermählung Maximilian II. Emanuel mit Maria Antonia zu. Die Erzherzogin Maria Antonia von Österreich, war Tochter des Kaisers Leopold I. und seiner Gattin, der Infantin Margareta Theresa von Spanien. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Leopold Ferdinand, Anton und Joseph Ferdinand Leopold.

Die Renuntiation Maria Antonias und ein Erbverzicht Maximilian II. Emanuel 1685 wurden vom span. König und den Cortes nicht anerkannt. Maximilian II. Emanuel trat durch seine Heirat mit Maria Antonia im Namen seiner Gemahlin bzw. seiner künftigen Nachkommen de facto in den Kreis der möglichen Anwärter auf das spanische Erbe und in Konkurrenz zu den Interessen Kaiser Leopolds I. und Ludwigs XIV.

 

Kunst und Kultur
Maximilian II. Emanuel war ein begeisterter Kunstsammler. Er kaufte z.B. für 90.000 brabantische Gulden 101 Gemälde, davon alleine zwölf Werke von Peter Paul Rubens, die heute den Grundstock der Alten Pinakothek bilden. Die Ostasiensammlung der Münchner Residenz beinhaltet heute über 500 Stücke kostbaren Porzellans aus China und Japan sowie Lackarbeiten, die meisten Exponate wurden von Max Emanuel erworben. Für seine Hofmusik bezog er die Instrumente unter anderem vom französischen Hoflieferanten Pierre Naust in Paris.

1726 verstarb Maximilian II. Emanuel an den Folgen eines Schlaganfalls. Bayern hatte nah seinem Tod das ganze 18. Jahrhundert hindurch mit der von ihm hinterlassenen enormen Schuldenlast zu kämpfen.

 

Weitere Produktinformationen

Erhaltung f.vz
Zusätzliche Angaben sehr selten, kl. Hsp.
Material Gold
Raugewicht

3,39g

Literatur Frbg.217; KM 345

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