Römisches Reich, Antonia, +39 n.Chr., AE Dupondius (41-54)
Tochter des Marc Anton und der Octavia
Geprägt unter ihrem Sohn Claudius
Vs.Drap. Büste r.
Rs.Claudius stehend l. mit Simpulum
Historisches
Antonia (* 39 v. Chr., † im 1. Jahrhundert v. Chr. oder im 1. Jahrhundert), zur Unterscheidung von ihrer gleichnamigen jüngeren Schwester die Ältere (lateinisch: maior) genannt, war eine Tochter des Marcus Antonius und der Octavia, der Schwester des Augustus.
Antonia heiratete Lucius Domitius Ahenobarbus, der 16 v. Chr. das Konsulat bekleidete. Ihr Sohn Gnaeus Domitius Ahenobarbus heiratete Agrippina die Jüngere; deren Sohn war der Kaiser Nero. Antonias und Ahenobarbus’ Tochter Domitia Lepida heiratete Marcus Valerius Messala Barbatus; deren Tochter Valeria Messalina heiratete den Kaiser Claudius und hatte mit ihm zwei Kinder, Claudia Octavia und Britannicus.
Als Claudius die Regierung des römischen Reiches übernahm (41-54), war er seinen Untertanen kaum bekannt. Der frisch gebackene Kaiser griff deshalb auf seine besser bekannten Vorfahren zurück, um sich mit ihnen in Verbindung zu bringen. Die Vorderseite dieser Münze zeigt seine Mutter Antonia, die im Volk hoch angesehen war.
Auf der Rückseite ist der Kaiser als liebender Sohn, der als sichtbares Zeichen von Frömmigkeit den Totenkult für seine Mutter vollzieht. Wie es bei Opfern üblich war hat er eine Falte seiner Toga über den Kopf gelegt. In der Hand hält er das simpulum, eine Art Schöpfkelle, aus der er zu Ehren der Toten Flüssigkeit gießt.