Kleinasien, Karien, Insel Rhodos, AR Drachme

Artikel-Nr.: 283436

Auf Lager
Lieferung innerhalb 2-5 Tagen

95,00
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versand


Kleinasien, Karien, Insel Rhodos, AR Drachme (304-166 v. Chr.) 

Av. Helioskopf im Dreiviertelprofil
Rs. Rose, Beiz. Caduceus

 

 

Historisches

 

Helios auf den Münzen von Rhodos.

Der Mythologie zufolge soll Helios, weil er bei der Verteilung der Erde zu spät kam, die eben erst aus dem Meer aufgetauchte Insel Rhodos erhalten haben.

Ob die sagenhafte Gründung der alten rhodischen Städte Kamiros, Ialysos und Lindos allerdings auf ihn oder erst auf seine Enkel zurückgeht, darüber ist sich selbst die antike Mythologie uneins.

Doch wie dem auch sei, die Verehrung, die Helios auf Rhodos erfuhr, war enorm und reichte bis in die mythische Vorzeit.

Numismatisch tritt Helios erst in Erscheinung, nachdem die neue Hauptstadt Rhodos Ende des 5. Jh. v. Chr. gegründet worden war. Ebenso die aufblühende Rose wurde erst mit der Erfindung dieses „neuen“ Münztypus zum beherrschenden Bildmotiv der Münzrückseite. Die Münzen dieser Poleis standen vorher in der Tradition der kleinasiatischen Münzprägung der archaischen Zeit und besaßen Tiere, Pflanzen, vertiefte Quadrate und Rechtecke. Die idealisierten Götterporträts wurden folglich erst später im Bildprogramm der antiken griechischen Stempelschneidekunst aufgenommen.

 

Warum die Rose in Verbindung mit Helios?

Die Rose war dem Sonnengott heilig. Schon in der Antike galten ihr Duft und Ihre Öle als betörend und sinnlich. Sie ist eine früh kultivierte Pflanze, die im gesamten Mittelmeerraum als Zierpflanze der Gärten bekannt war. Die Rose soll Rhodos ebenso ihren Namen gegeben haben, und nicht nur Helios wird mit ihr in Verbindung gebracht, sondern auch die Liebesgöttin Aphrodite.

 

Was nun das Porträt des Helios angeht, dass die Vorderseiten der beiden oben gezeigten Münzen ziert, so ist es im Gegensatz zum Münzbild der aufblühenden Rose nur bedingt als eigenständiges rhodisches Bildmotiv anzusehen. Denn obgleich es zuvor in ganz Griechenland keine Münze mit Helioskopf gab, von welcher der rhodische Helios hätte entlehnt sein können, so war die Idee, den Götterkopf in Frontal- bzw. Dreiviertelansicht wiederzugeben, syrakusischen Ursprungs. 

 

Der Helioskopf von Rhodos geht also genau genommen auf die Arethusa des syrakusischen Stempelscheiders Kimon zurück. Das Eigenständige an der rhodischen Götterdarstellung ist folglich allein die Umsetzung eines weiblichen Münzporträts in ein männliches, was den rhodischen Stempelschneidern, wie man sehen kann, jedoch hervorragend gelang.

 

Text nach: M.K. Sonntag:

https://www.muenzen-online.com/post/helios-auf-den-m%C3%BCnzen-von-rhodos

Überarbeitung B.F. / Emporium Hamburg

 

 

Weitere Produktinformationen

Herkunft Antikes Griechenland
Erhaltung ss
Material Silber
Raugewicht

3,23 g

Literatur vgl. BMC 18.245.163; SNG Cop

Zubehör

Produkt Hinweis Status Preis
Makedonien, Alexander III, AR Drachme Makedonien, Alexander III, AR Drachme
149,00 € *
Boeotien, Theben, AR Stater Boeotien, Theben, AR Stater
625,00 € *
*
Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand
Details zum Zubehör anzeigen

Auch diese Kategorien durchsuchen: Münz-Shop, Antike, Griechische Münzen