Deutsches Reich, Paul von Hindenburg – Medaille von Goetz auf seinen 80. Geburtstag (1927)
Av.: Büste Hindenburgs nach rechts, Mzz. „D“, Jubiläumsdatum
Rs.: Zweifach behelmtes, vierfeldiges Familienwappen, darüber Adlerschild. DEUTSCHEN REICHES TREUSTER DIENER
Historisches
Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (*1847 in Posen/heute Poznań); † 1934 auf Gut Neudeck, Ostpreußen) war deutscher Generalfeldmarschall und Politiker.
Im Ersten Weltkrieg übte die von ihm, geführte Oberste Heeresleitung von 1916 bis 1918 absolutistisch die Regierungsgewalt aus, und Hindenburg wurde 1925 zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. 1932 wurde er wiedergewählt.
Paul von Hindenburg entstammte väterlicherseits einem alten ostpreußischen Adelsgeschlecht, der Familie von Beneckendorff und von Hindenburg. Er wurde 1847 als Sohn des preußischen Offiziers und Gutsbesitzers Hans Robert Ludwig von Beneckendorff und von Hindenburg Ehefrau Luise Schwickart geboren.
Ausbildung und militärische Laufbahn
Nach jeweils zweijährigem Besuch der Bürgerschule (Grundschule) und des evangelischen Gymnasiums in Posen, besuchte er von 1859 bis 1863 die Kadettenanstalt in Wahlstatt in Schlesien und ab 1863 die Hauptkadettenanstalt in Berlin. Im Jahre 1865 wurde er Königin Elisabeth, der Witwe des verstorbenen preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., als Leibpage zugeteilt.
1866 übernahm er als Leutnant das 3. Garderegiment zu Fuß und nahm an der Schlacht von Königgrätz teil. Außerdem kämpfte Hindenburg 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg.
1914 wurde Hindenburg Oberbefehlshaber der 8. Armee. Bereits am nächsten Morgen reiste er nach Ostpreußen ab, wo er vier Tage später bei der Schlacht bei Tannenberg zum Generaloberst befördert wurde.
Die Wahl zum Reichspräsidenten
Am 26. April 1925 wurde Hindenburg im zweiten Wahlgang im Alter von 77 Jahren als Nachfolger Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten gewählt und am 12. Mai vereidigt.
Damit ist er bis heute das einzige deutsche Staatsoberhaupt, das je vom Volk direkt gewählt wurde.
