Schwäbisch-Hall

Schwäbisch-Hall

Der Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung Schwäbisch-Hall am Fluß Kocher war die örtliche Salzquelle. Durch Sieden wurde der kostbare Rohstoff in einer Saline gewonnen. Anfangs regierten die Grafen von Comburg-Rothenburg über die Stadt. Als diese 1116 ausstarben, ging Hall  auf die Staufer über. Eine Mischung aus Münzprägung, Handel und Salinenbetrieb bescherte der Stadt eine wirtschaftliche Blüte. 1276 wurde die Stadt zur freien Reichstadt erhoben und erhielt 1396 ein eigenes Münzrecht, obwohl die Stadt schon seit Langem Münzen schlug. In 1803 eroberte Württemberg die Stadt unter Oberbefehl Napoleons.

In der zweiten Hälfte des 12. Jhs. begann die Stadt kleine silberne Münzen zu prägen, die zunächst als Haller bekannt waren. Diese Münzen erwiesen sich als äußerst populär und flossen bald in fremde Münzbereiche ein. Dort verdrängten sie schnell die zerbrechlichen Pfennige und Brakteaten. So wurde der Haller zum Ursprung und Namenspaten des Hellers. Bald nach der Verleihung des Münzrechts im Jahre 1396 prägte Hall seine eigenen Heller mit einer offenen Hand auf dem Avers und einem Kreuz auf dem Revers (sog. Händleinheller). Bis heute haben sich beide Symbole im Wappen der Stadt erhalten. Hall produzierte auch andere Münzen, aber nur in sehr geringen Auflagen. Die meisten Stücke aus dem 18. Jh. sind Gedenkprägungen, die nur in einem einzigen Jahr geschlagen wurden. Im Jahre 1798 prägte die Stadt ihre letzten eigenen Münzen.