Eichstätt

Eichstätt

Willibald, aus vornehmer englischer Familie stammend, wurde im Jahre 741 in Thüringen zum Bischof erhoben und übernahm dann seine Diözese in Eichtstätt. Er gilt als Gründer von Ort und Bistum zugleich. Bis zum 9. Jh. bleibt es in den Quellen still um das neue Bistum. Erst mit Erchambald (882-912) beginnt dann die überlieferte Münzgeschichte des Ortes: am 9. Februar 908 verleiht König Ludwig das Kind Eichstätt Markt- und Münzrecht, was auf die politisch geschickten Schachzüge Erchambalds zurückzuführen ist. Aus der Zeit vom Ende des Jahrhunderts haben sich die ersten Denare erhalten, die bis ins 11. Jh. weiter geprägt werden.

Nach einer münzlosen Zeit prägen die Bischöfe ab dem 12. Jh. wieder Münzen, diesmal Pfennige und Hälblinge. Diese Münzen haben aber wohl nie mehr als lokale Bedeutung erlangt und schon bald kam es wieder zu einer Pause in der Münzproduktion. 250 Jahre, bis zum Ende des Mittealters, hat Eichstätt keine Münzen mehr geschlagen. Unter Bischof Gabriel von Eyb (1496-1535) beginnt die Fertigung von Goldgulden und Schillingen; die ältesten Stücke tragen das Datum 1511. Die eichstättischen Münzen der Neuzeit stammen meist aus ortsfremden Werkstätten, häufig aus Nürnberg. Spätestens unter Johann Conrad von Gemmingen (1595-1612) wurden die ersten Taler des Bistums geprägt.