Augsburg

Augsburg

Im Jahre 15 v. Chr. ließ Kaiser Augustus an der Stelle des heutigen Augsburg ein Legionslager errichten. Im Laufe des 1. Jhs. n. Chr. bildete sich um das Lager eine Siedlung, die im Jahre 121 durch Kaiser Hadrian das Stadtrecht unter dem Namen Augusta Vindelicorum erhielt. Bereits im 3. Jh. war Augsburg der Sitz eines Bischofs und in diese Zeit fällt wohl auch das Martyrium der Stadtheiligen Afra.

Im frühen Mittelalter wuchs Augsburg in Bedeutung, als ansässige Bischof Ulrich dem Kaiser Otto dabei half, die einfallenden Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld zu schlagen. 1156 erhielt Augsburg wieder das Stadtrecht durch Friedrich Barbarossa; 1276 erfolgte dann die Ernennung zur Freien Reichsstadt durch Kaiser Rudolf von Habsburg. Dadurch gerieten die städtischen Eliten immer stärker in Konflikt mit den Fürstbischöfen, was letztlich damit endete, dass die Bischöfe ihren Sitz nach Dillingen an der Donau verlegten und die Patrizier immer mehr Kontrolle über Augsburg erhielten.

In der frühen Neuzeit stieg durch den Einfluss von Kaufmannsfamilien – vor allem die Fugger und Welser – Augsburg zu einem der wichtigsten Handelsmetropolen Europas auf. Die Stadt entwickelte sich auch zu einem Zentrum des Buchdrucks. Philipp Melanchthon formulierte hier auf dem Reichstag von 1530 die Confessio Augustana, die Bekenntnis- und Gründungsurkunde der Lutherischen Kirche. 1555 endete mit dem Augsburger Reichs- und Religionsfrieden die Reformationszeit. Schließlich verlor die Stadt 1806 ihre Reichsfreiheit durch den Frieden von Pressburg und fiel an Bayern.

Augsburg hatte drei Münzstätten: eine bischöfliche, eine königliche und eine städtische. Die ersten beiden Münzen sind vor allem für ihre frühen Pfennige und Denare bekannt. Eine solche Münze  geprägt unter Bischof Eberhard I. (1029 – 1047) befand sich im Münzfund von Sandur auf den Faröer. Als Freie Reichstadt prägte Augsburg ab 1521 (Erlangung des Münzrechts) anfangs vor allem Goldgulden, Pfennige und Kreuzer, begann aber auch bald mit der Fertigung von Hellern und Talern.