Niederlande

Nach der Aufteilung des Frankenreiches gehörten die niederen Lande zum ostfränkischen Königreich und danach zum Heiligen Römischen Reich. Unter Philipp II. von Spanien aus dem Haus Habsburg, kam es von 1566 an zu einer Serie von Aufständen. Er entsandte den Herzog von Alba in die Niederlande, um den Aufstand zu unterdrücken. Ab 1572 schlugen sich fast alle Städte der Niederlande auf die Seite von Wilhelm von Oranien, der den Widerstand gegen Alba anführte.

Die Utrechter Union von 1579 - ein Trutzbündnis gegen die spanische Herrshcaft - wurde zum Gründungsakt eines neuen Staates, der Republik der Vereinigten Niederlande. 1581 erklärten die Teilnehmer ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone. Allerdings wurde erst nach dem Achtzigjährigen Krieg die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien im Westfälischen Frieden am 15. Mai 1648 anerkannt. In der Folge wuchsen die Niederlande als Republik der Sieben Vereinigten Provinzen zu einer der größten See- und Wirtschaftsmächte des 17. Jahrhunderts heran.

1795 wurde mit französischer Unterstützung die Batavische Republik gegründet (benannt nach dem germanischen Stamm der Bataver, der das Gebiet zwischen Rhein und Maas zuerst besiedelt hatte); 1806 machte der französische Kaiser Napoleon I. daraus das Königreich Holland. König wurde Louis-Napoléon Bonaparte, ein Bruder des Kaisers. Im Juli 1810 löste der Kaiser von Frankreich das Königreich Holland dann wieder auf, weil er mit der Herrschaft seines Bruders nicht zufrieden war. Die Niederlande erlangten ihre Unabhängigkeit im Jahre 1813 zurück. Wilhelm I. aus dem Haus Oranien-Nassau wurde souveräner Fürst der Niederlande; 1815 wurde er König.