Römische Republik

Römische Republik

Als Römische Republik (res publica – Staat, wörtlich: „öffentliche Sache“) bezeichnet man die Staatsform des römischen Staates in der Zeit zwischen dem Ende der römischen Königsherrschaft (um 509 v. Chr.) und der Errichtung des römischen Kaisertums im Jahr 27 v. Chr. durch den Machtverzicht des römischen Senats. Sie lässt sich am ehesten als eine aristokratische Staatsform mit gewissen demokratischen Elementen bezeichnen. In dieser Phase seiner Geschichte erweiterte Rom seinen Einfluss dermaßen, dass es schließlich alle Länder um das Mittelmeer herum kontrollierte.

Während der ersten beiden Jahrhunderte nach der Gründung der Republik vergrößerte Rom sein Gebiet durch eine Mischung aus Eroberungen und Allianzen und kontrollierte bald die gesamte italienische Halbinsel. Im darauffolgendem Jahrhundert gelangten auch Nordafrika, Spanien und Südfrankreich unter Kontrolle und wurden als Provinzen dem "Reich" angegliedert. Zwei Jahrhunderte später zum Ende des 1. Jhs. v. Chr. wurden schließlich das restliche Frankreich, Griechenland und ein großer Teil der Länder östlich des Mittelmeers unter römische Herrschaft gestellt. Zu dieser Zeit brachen Unruhen im Inneren aus, die eine Folge von Bürgerkriegen nach sich zogen und erst mit der Ermordung von Julius Caesar und der Errichtung des Kaiserreichs ihr Ende fanden.

Die ältesten Münzen aus Mittelitalien waren Gußmünzen aus Bronze: die sog. Aes Grave. Sie wurden zum ersten Mal im Jahre 289 v. Chr. ausgegeben. Allerdings wurden diese Münzen bald wieder aufgegeben und durch silberne Didrachmen und bronzene Doppel-Litren and Litren ersetzt. Diese Nominale sollten den Handel mit den griechischen Städten in Süditalien erleichtern. Zwischem dem Ersten und Zweiten Punischem Krieg wurde das Münzsystem massiv umgestaltet: eine neue Serie von Aes Grave wurde herausgegeben und die Didrachmen wurden durch silberne Quadrigati ersetzt. Der Wert der Bronzenmünzen dieser Phase ist leicht zu erkennen, denn die Vorderseiten zeigen jeweils den Kopf einer Gottheit und beide Seiten tragen das Wertzeichen. 

Um das Jahr 211 v. Chr. wurde der Quadrigatus durch den ebenfalls silbernen Denar ersetzt. Er sollte bis in das 3. Jh. n. Chr. die römische Währungseinheit schlechthin bleiben. Auch andere Nominale waren ab dieser Zeit im Umlauf: der silberne Quinarius (im Wert eines halben Denars), der Sesterz aus Bronze (im Wert eines Viertels eines Denars) und der Victoriatus aus Silber.