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Römisches Reich, Nero, BL Tetradrachme

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Römisches Reich, Nero, 54-68, BL Tetradrachme, Jahr 12 =65/66, Alexandria

Av.: Kopf mit Strahlenkrone r.
Rs.: Kopf der Alexandria r. mit Elefantenkappe

 

Historisches

Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 37 in Antium; †68 bei Rom)

Er war von 54 bis 68 Kaiser des Römischen Reiches.
Nero sah sich selbst als Künstler und war der letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie.

 

Nero wurde als Sohn von Gnaeus Domitius Ahenobarbus und Iulia Agrippina, einer Schwester des Kaisers Caligula, in Antium geboren. Er war über die weibliche Linie ein Ururenkel des Kaisers Augustus. Wie die meisten männlichen Mitglieder seiner Familie war Nero blond oder rotblond und blauäugig (so Sueton, Nero 51,1). Er soll, wie Plinius der Ältere berichtet, mit den Füßen zuerst, also in der Steißlage geboren worden sein (Plinius, Naturalis Historia 7, 46).

Weil seine Mutter von Caligula ins Exil geschickt worden war, verbrachte er einen Teil seiner Kleinkindzeit bei seiner Tante Domitia Lepida. Nero genoss eine hervorragende Ausbildung in Literatur, Latein und Mathematik. Ab dem zwölften Lebensjahres wurde Nero von dem bekannten Philosophen und einflussreichen Politiker Seneca unterrichtet, der das Leben des späteren Nero entscheidend prägte. 

 

Der große Brand von Rom und die Christenverfolgung

In der Nacht vom 18. zum 19. Juli 64 brach in Rom ein Brand aus, der sich durch starken Wind sowie dichte und hohe Bebauung rasch ausbreitete. Innerhalb von neun Tagen wurden zehn von 14 Stadtteilen angegriffen und drei komplett vernichtet. Es wurden Gerüchte laut, dass Nero selbst das Feuer habe legen lassen, um die Stadt neu aufzubauen und insbesondere Platz für einen riesigen Palast, das „Goldene Haus“ (Domus Aurea), zu schaffen (Tacitus, Annalen 15,42.)

Angeblich beobachtete und besang er den Brand vom Turm des Maecenas aus, während er sich selbst auf der Lyra begleitete und Verse vom Fall Trojas deklamierte. Laut Tacitus habe er dies zu Hause getan (Sueton, Nero 38; Tacitus, Annalen 15, 39; vergleiche Cassius Dio, Historiae Romanae 62, 29, 1.). Tatsächlich aber befand sich Nero in seinem 50 Kilometer weit entfernten Geburtsort, seiner Sommerresidenz Antium, während der Palatin in Flammen stand. Er reiste nach Rom zurück, öffnete seine Gebäude für Obdachlose und senkte den Getreidepreis. (Tacitus, Annalen, 15,39.).

Wahrscheinlich brach der Brand, wie viele andere auch, auf einem Marktplatz durch Unvorsichtigkeit aus. Dennoch ist Nero als Brandstifter Roms in die Geschichte eingegangen. (Waldherr, S. 214 f.) Dass er selbst die Stadt angezündet hat, kann ausgeschlossen werden, eine Beauftragung anderer jedoch nicht, zumal nach den ersten Löscharbeiten weitere Feuer nahe bei dem Haus des Prätorianerpräfekten Tigellinus ausbrachen. (Tacitus, Annalen 15,38-40)

Aufgrund der Gerüchte, er habe das Feuer gelegt oder wenigstens davon profitiert, brauchte Nero einen anderen Schuldigen für den Brand. Dafür bot sich die Sekte der Christiani (griechisch für „Christen“) an, die in der Bevölkerung, so Tacitus, verhasst gewesen seien. (Waldherr, S. 215–217.) Sie wurden verhaftet und viele zu grausamen Todesstrafen verurteilt. Die meisten wurden verbrannt, da dies die im römischen Recht für Brandstifter vorgesehene Strafe war, einige gekreuzigt oder in Felle gesteckt und in der Arena den Tieren vorgeworfen. (Tacitus, Annalen 15,44.)

 

Diese Christenverfolgung unter Nero, die auf Rom beschränkt blieb, war das erste einer vermuteten Reihe lokaler Pogrome, die der Verfolgung unter Domitian und den systematischen Verfolgungen im 3. Jahrhundert vorausgingen. Wie systematisch und umfangreich sie tatsächlich war, ist in der neueren althistorischen Forschung allerdings sehr umstritten. (Vgl. Brent D. Shaw: The Myth of the Neronian Persecution. In: The Journal of Roman Studies 105 (2015), S. 73–100.)

 

 

Weitere Produktinformationen

Herkunft Römisches Reich
Prägestätte Alexandria
Erhaltung ss+
Material Billon
Raugewicht

12,35g

Literatur Milne 238f; KampmG.14.87

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