Mark Aurel, 161-180

Mark Aurel, 161-180

Marcus Aurelius Antoninus Augustus war römischer Kaiser von 161 bis zu seinem Tod im Jahre 180. Geboren als Marcus Annius Catilius Severus kam Mark Aurel zunächst durch Verlobung in die imperiale Familie des Kaisers Hadrian. Als der schwerkranke Hadrian 138 im Sterben lag, adoptierte er den Senator Antoninus Pius unter der Bedingung, dass dieser auch Mark Aurel in seine Familie aufnehme. Antoninus hielt sich an die Abmachung: Er verheiratete seine einzige Tochter Faustina die Jüngere mit Mark Aurel (dessen früheres Verlöbnis für diese prestigeträchtige Partie gelöst wurde) und adoptierte ihn. Bereits 139 wurde Mark Aurel zum Caesar und damit zum designierten Nachfolger erhoben. Er erhielt eine intensive, letztendlich fast 23 Jahre andauernde Ausbildung, um ihn auf die Regierungsgeschäfte vorzubereiten. Vor allem in den Bereichen der Rhetorik und der Philosophie tat er sich hervor. Er schrieb sogar eine eigene Abhandlung: Selbstbetrachtungen.

161 bestieg er den Thron seines verstorbenen Vaters und ernennt seinen Adoptivbruder Lucius Verus zum gleichberechtigten Mitkaiser. In der Tradition seiner Familie bleibend gab er Verus eine seiner Töchter – Lucilla – zur Frau. Mark Aurel gilt bis heute als „Philosoph auf dem Kaiserthron“, der sich auch um die Benachteiligten in seinem Reich kümmerte. Dies war auch bitter nötig: Im Inneren erschütterten eine Pestepidemie, eine Tiberüberschwemmung und Christenverfolgungen den Frieden, während die Grenzen im Osten durch die Parther bedroht wurden. Und schließlich bedrängte auch der Stamm der Markomannen aus dem mittleren Donaugebiet das Reich.

Mark Aurel teilte sich viele seiner Münzprägungen mit den Angehörigen seiner Familie. Die ersten Denare – noch ausgegeben unter seinem Adoptivvater – zeigen sowohl das Porträt von Antoninus Pius als auch das von Mark Aurel. Nach dem Tod des Vaters prägte er mit seinem Bruder Lucius Verus zusammen. Und für einige wenige bronzene Assen und Sesterzen „leiht“ er seiner Frau Faustina  die Rückseiten seiner eigenen Münzen.