Preussen

Preussen

Die Bezeichnung Königreich Preußen wird seit der Auflösung Preußens im 20. Jahrhundert zunehmend für den preußischen Staat verwendet, um hervorzuheben, dass dieser bis 1918 eine Monarchie war. Das historische Königreich Preußen war am 18. Januar 1701 durch die Standeserhebung des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. und souveränen Herzogs in Preußen zum König in Preußen Friedrich I. in Königsberg entstanden. Die Bezeichnung „Königreich Preußen“ umfasste daher nur das von den Hohenzollern regierte und zum Königreich erhobene Herzogtum (Kern der späteren Provinz Ostpreußen) sowie die 1772 eingegliederten und zuvor polnisch beherrschten Anteile Preußens (im Wesentlichen die spätere Provinz Westpreußen und das Ermland). Sie war dagegen nie der Name des preußischen Gesamtstaats, der etwa seit Mitte des 18. Jahrhunderts nur noch Preußen (zuvor Brandenburg-Preußen) genannt wurde. Er bestand aus den Besitzungen des preußischen Königs, zu denen das „Königreich Preußen“ gehörte.
Von 1871 an ging Preußen ebenso sehr im deutschen Reich auf, wie das Deutsche Reich preußischen Charakter annahm. Der König von Preußen war auch Deutscher Kaiser und der preußische Ministerpräsident fast immer zugleich Reichskanzler.