Stolberg

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Die Abstammung und Ursprünge der Fürsten und Grafen zu Stolberg, eines weitverzweigten Adelsgeschlechts, lassen sich nur unklar fassen. Vermutlich ist eine Abstammung von den Grafen von Hohnstein am wahrscheinlichsten. Ein gewisser Graf Heinrich zu Stolberg gilt als der erste Vertreter der Familie, der in einem historischen Dokument (aus dem Jahre 1210) in Erscheinung tritt. Wohl zu Beginn des 13. Jahrhunderts gelangte das Geschlecht in den Besitz der heute namensgebenden Stammburg in Stolberg (Harz). Danach blieb es leidlich ruhig um die Linie und erst in 1645 erfolgte eine dauerhafte Teilung in die ältere Hauptlinie Stolberg-Wernigerode und die jüngere Hauptlinie Stolberg-Stolberg.

Ebenso unsicher wie die Herkunft der Grafen von Stolberg ist auch der Beginn einer eigenständigen Münzprägung. Eine Reihe von Brakteaten aus dem 13. und 14. Jh. mit dem Wappenbild eines Hirsches galt lange Zeit als der früheste Beleg. Da Sachsen gegen Ende des 14. Jhs. seinen Einfluss auf Stolberg ausdehnen konnte und die offiziellen Dokumente dieser Lehnsherren kein Münzprivileg für die Region erwähnen, setzt man nun den Beginn der eigenen Prägung erst in das frühe 16. Jh. Ab dieser Zeit wurde – wenn auch nur in geringer Auflage – in einer Werkstatt neben dem alten Stolberger Rathaus Pfennige, Groschen und Taler geprägt. Noch seltener sind die Goldgulden und Dukaten des 17. Jh. und 18. Jh.