Bayern

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In Bayern lässt sich seit 555 Herzogtum nachweisen, das von der Familie der Agilolfinger beherrscht wurde. Unter den Merowingern gehörte es dann zum Einflussbereich der Franken. Nach einer kurzen Phase der Autonomie im 7. Jh. beanspruchen die Karolinger das Gebiet erneut für die Franken und diesmal mit einer gewissen Endgültigkeit: Karl der Große verbannte Herzog Tassilo III. im Jahr 788 in ein Kloster und ließ das Gebiet von Präfekten regieren.  

Mit dem Niedergang der Karolinger begann erneut eine Phase der Unabhängigkeit. Ab 907 regierte Arnulf I. aus der Familie der Luitpoldinger als König und Herzog von Bayern. Doch bald geriet das Gebiet wieder unter den Einfluss der deutschen Könige, der erst unter den Welfen als Herzöge (ab 1070) kurzfristig eingedämmt werden konnte. 1180 endete auch diese Periode bayrischer Geschichte, als die Steiermark zum eigenen Herzogtum gemacht wurde.  

Mit Otto I. bestieg im Jahre 1180 der erste Wittelsbacher den bayrischen Thron. Diese Familie sollte das Gebiet bis in das Jahr 1918 hinein regieren. In die ersten Jahrhunderte der Wittelsbacher Herrschaft fallen viele Teilungen des Landes in verschiedene Herrschaften, da die Erbfolge nicht einfach auf den Erstgeborenen überging. Erst das Primogeniturgesetz von 1506 beendete diese unruhige Phase.

In der Reformationszeit blieb Bayern durch die Anstrengungen der Herzöge streng katholisch. Herzog Maximilian I. erhielt 1623 als Dank für seine Hilfe gegen die böhmischen Stände von Kaiser Ferdinand II. die Kurwürde. Das neue Kurfürstentum entwickelte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg zu einem absolutistischen Staat. 1806 wurde das Gebiet dann von Napoleon zum Königreich Bayern erhoben und Maximilian I. (vormals Herzog Maximilian IV.) zum ersten König.

Bayern hatte zunächst keine eigene Münzprägung. Die älteste Münzstätte des Gebiets war in Regensburg; sie geht auf das 9. Jh. zurück. Pfennige aus Silber wurden hier das gesamte Mittelalter über geprägt. Arnulf I. war der erste Münzherr Bayerns, der unter eigenem Namen prägte. Auch die dünnen Brakteaten waren vom 12. Jh. bis in das 14. Jh. im Geldumlauf. Nachdem im 15. Jh. diese kleinen Nominale durch Verschlechterung immer weiter im Wert fielen, begann Herzog Albrecht IV. in den Jahren 1506/07 eine umfassende Münzreform: er gliederte das Münzsystem in größere (Goldgulden, Weißgroschen und Gröschl)und kleinere Nominale (Pfennig und Heller) und beanspruchte das Münzprivileg ganz allein für sich und seine Nachfolger. Dieses System hatte lange Zeit Bestand. Der Taler sollte sich nur langsam in Bayern durchsetzen.


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