Baden

Baden

Der Gründer der Dynastie der badischen Markgrafen war Hermann I. (1052–1074), der ältere Sohn Herzog Bertholds von Kärnten (1024–1078). Sein Sohn Graf Hermann II. im Jahre 1112 erstmals Markgraf von Baden. Und das obwohl Baden nie eine Mark war; der Titel stammt von den Herzögen von Zähringen, die mit dem badischen Haus stammverwandt waren und die Mark Verona regierten. Sie übertrugen schlicht ihren Titel auf das neue Gebiet. Von 1535 bis 1771 war die Herrschaft in die evangelische Linie Baden-Durlach und in die katholische Linie Baden-Baden geteilt. 1771 erbte Karl Friedrich von Baden-Durlach die Besitzungen der erloschenen Linie Baden-Baden, wodurch die beiden Markgrafschaften wieder vereinigt wurden. Ab 1803 war Baden dann nach erheblichen Gebietsaneignungen zunächst Kurfürstentum, ab 1806 dann Großherzogtum. 1870 trat Baden dem Deutschen Reich bei.

Vor dem 14. Jh. wurde das badische Gebiet vor allem von den umliegenden Münzstätten wie Speyer, Worms und Würzburg mit Pfennigen versorgt. 1362 wurde Markgraf Rudolf VI. vom römisch-deutschen König Karl IV. in seinem Münzrecht bestätigt, auch wenn es ihm nie offiziell verliehen wurde. Nun wurden auch hier Pfennige geprägt. Unter den Markgrafen Jakob I. (1431-1453) und Karl I. (1453-1475) endete dann schließlich die Pfennigzeit, als der badische Geldverkehr wiederum von auswärtigen Prägungen (wie Straßburger und Mailänder Groschen) bestimmt wurde. Einen erneuten Aufschwung erlebte die einheimische Münzwesen mit dem Heimsheimer Vertag von 1501 und die Münze in Baden-Baden produzierte eine große Menge von Schillingen, Hellern und Goldgulden. Ab der Teilung des Landes dominieren der Taler und dessen Teilstücke das Geldgeschehen.